Mit den ersten Siedlern im 17. Jahrhundert kamen auch die ersten Ballsportarten nach Amerika, welche sich im 19. Jahrhundert zu den bekannten amerikanischen Sportarten American Football, Baseball und Basketball um- und ausgestalteten. Diese sind die Sportarten, die die amerikanische Sportgesellschaft in der Vergangenheit dominierten und heute als hegemoniale Sportkultur bezeichnet werden können.
Baseball Feld
In Europa ist Baseball eine exotische Sportart und entsprechend verwirrend erscheinen die Regeln und das Spiel selbst – für die meisten Zuschauer zumindest. Während es American Football schon zu Sat1 und ProSieben geschafft hat, gilt Baseball noch als „Buch mit sieben Siegeln“ und hat noch keinen Platz in der europäischen Fernsehlandschaft gefunden.
Ich habe mal ein paar Regeln und Fakten zusammengestellt und ich bin gespannt, ob diese Euch weiterhelfen.
Baseball entwickelte sich aus dem englischen Cricket und war im pre-industriellen Amerika zur Jahrhundertwende die beliebteste Sportart und die erste Major- Sportart in den USA. Baseball wurde zum „nationalen Zeitvertreib und die ersten Major League Baseball Spiele wurden 1876 ausgetragen.“ (Markovits/Hellermann 2002: 111).
Jahrzehnte gingen ins Land bis der organisatorische Rahmen der heutigen MLB abgesteckt war und wie generell in den USA üblich, gab es zunächst unzählige Baseballligen gleichzeitig. Letztendlich konnten sich, und das im Gegensatz zu allen anderen großen Mannschaftssporten in Amerika gleich zwei Ligen erfolgreich durchsetzen, die heute die MLB mit Mannschaften aus den USA und Kanada bilden (vgl. Rockerbie 2007: 117).
Die National League und die American League spielen von April bis Oktober. Die Siegermannschaften der jeweiligen Ligen gewinnen den Pennant, den Meisterschaftswimpel und treten nach Ende der Playoffs in den World Series gegeneinander um den „WM-Titel“ an. Gespielt wird nach dem System best of seven, was bedeutet: wer vier Spiele für sich entscheiden kann, gewinnt die Serie.