Ein Blog Kollege konfrontierte mich jüngst mit einer sehr interessanten Frage: Braucht die Bundesliga Cheerleader? Sein Blog-Beitrag beschäftigte sich letztendlich mit der Frage nach dem: Wie dringend braucht die Bundesliga Cheerleader?
Keine Cheerleader in der Bundesliga
Für viele Fußball Fans ist klar – beim europäischen Fußball wurde der Cheerleader Trend verpasst – die Cheerleader Kultur ist kein integraler Bestandteil der europäischen Fußballkultur. In den Pausen wird trainiert und mit irgendwelchen Kanonen blöde T-Shirts in die Menge geschossen – Tanz bzw. Cheerleader spielen keine Rolle.
Eine Cheerleader Kultur im deutschen Fussball aufzubauen, birgt mindestens zwei Probleme:
Keine Pausen für die Cheerleader…
Das erste Problem resultiert aus der spezifischen Art des Fußballs, wie es sich dem Publikum präsentiert – als „dynamisch- und kontinuierlich ablaufend“, währenddessen amerikanische Sportarten dem Prinzip der verdichteten Aktion im Kontrast zur Nicht-Aktion folgen (Sportkultur in den USA). Einfach gesagt, amerikanische Sportarten haben mehr Pausen.
Das zweite Problem ist wohl das prägnanteste: Das Cheerleading ist ein Deutschland keine historisch gewachsene Kultur und hat sich nicht mit den Fußball verknüpft.
Allen voran sehe ich schon die Aufschreie der Hysterie und der Emanzipation: „Mädels zieht Euch doch bitte was an, so könnt Ihr doch nicht vor den Männern tanzen. So dürft Ihr nur auf der Straße rumlaufen und in Diskotheken tanzen – Euch aber doch nicht vor Millionen von Menschen zeigen – was wirft das denn für ein Bild auf Euch.“ (Achtung Doppelmoral)
So oder so ähnlich sehe ich das schon + verschiedene Talk Runden bei Anne Will, wo besprochen wird, wie die Cheerleader in der Bundesliga die deutsche Jugend versauen und ein falsches Bild von den Frauen entsteht.
Da haben die Amis noch relativ Glück gehabt. Weil man historisch gewachsenes nicht so einfach marginalisieren kann, sind Cheerleader ganz hoch im Kurs und werden als chauvinistische Begleiterscheinung bei den meisten amerikanischen Sportarten akzeptiert, toleriert und sogar für gut befunden – auch von Frauen.
Kleine Mädchen lernen Cheerleading, wie Sie Schwimmen oder Aerobic lernen und Ihre Eltern sind stolz, wenn Ihre Mädchen zu den Cheerleadern gehören. Eine ganze Wettbewerbskultur hat sich um das Cheerleading gebastelt und es werden nationale amerikanische Meisterschaften ausgetragen.
Naja, um zur Frage zurück zu kommen: Braucht die Bundesliga Cheerleader?. Ich sage im Grunde ja, allerdings hätte die vor 50 Jahren kommen müssen. Heute bringt das nichts mehr, vor allem ist das Niveau derer, die es in Deutschland als Nischen-Sportart betreiben so schlecht, dass man deutsche Cheerleader in der Bundesliga einfach auch nicht sehen will.
Leider werden deutsche Cheerleader wohl auch nie so gut werden, da dann automatisch die Emanzipation greifen würde und die EU die BH Größen und zulässigen Oberweiten der Damen reglementiert und natürlich auch dafür sorgen würde, dass gemäß § 95 Diskriminierungsgesetz, auch Männer als Cheerleader zugelassen werden müssen.
Diesem Thema mit kulturellem Forschungsdrang zu begegnen finde ich äußerst pikant. Ich frage mich, ob nur ich als Frau mich mit der Thematik genauer auseinander setzen werde oder noch mehr Frauen ein Statement dazu entlocken kann? Es ist doch eine Frage der Interpretation. In der Männerwelt werden sich wohl viele einig sein, bei den Frauen wird je nach Erlebnissen und Ereignissen sicher emotional und emanzipatorisch bewertet.
Die Diskussionen um Homosexualität im Fußball wird sicher durch den Einsatz von Cheerleadern beendet?
Beendet wird Sie dadurch wohl eher nicht. Die Diskussion wird wohl eher noch mehr verdrängt, weil Fussball noch mal (weiblich) sexuell aufgeladen wird…
nicht nur in der Bundesliga sondern auf internationalen Spielen sollte es welche geben 🙂
Also bei uns in Kölle haben wir Cheerleader. Wenn auch nicht ganz so attraktiv wie auf den hier gezeigten Fotos.
Aber wir sind ja auch nut zweite Liga 🙁
Gruß
die Kölsche Zieg
Also hübsche Frauen die am Spielfeldrand rumturnen, ich weiß ja nicht. Das würde nur noch mehr Eventcharakter in das Stadion bringen. Wenn ich ins Stadion gehe, dann will ich Fußball sehen 🙂
Ich würde Cheerleading gutheißen!
lg
Kathi