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26. 05. 2010 | Autor: | 1 Kommentar

Wenn man sich die großen Fußballturniere der vergangenen Jahre ansieht, verhärtet sich die Theorie, dass nicht mehr allein fußballerisches Können und Geschick für einen Titel Gewinn nötig sind sondern andere Eigenschaften. Ganz polemisch könnte man sogar sagen die Antipathien des Fußballsports sind im Titelkampf bevorzugt.


Was das bedeutet, zeigen folgende Beispiele: Atletico Madrid ist Europa League Gewinner mit mehr Niederlagen als Siegen (Auswärtstorregel sei Dank) und Gironde Bordeaux scheidet mit einer Niederlage aus. Der FC Bayern hat 70% Ballbesitz und verliert gegen Inter Mailand. Werder Bremen verliert im Finale gegen Schachtar Donezk und jeder fragte sich zurecht, wer ist Schachtar?


Weitere Beispiele und woran diese „Bevorteilung“ liegen könnte, ist das Anliegen dieses kleinen Essays.


Fangen wir gleich bei der Mutter alle Antipathen des Fußballsports, bei Italien. Sie sind amtierender Weltmeister und Champions League Winner und ganz weit davon entfernt als sympathisch zu gelten. Die italienische Nationalmannschaft spielt keinen Fußball, zu den irgendjemand sagen würde, das ist Klasse Fußball! Die Engländer sagen zum italienischen Fußball folgendes: „Wenn die Italiener in Führung liegen und das Ergebnis halten wollen, spielen Sie einen „Italian Attack“, was auf Deutsch so viel bedeutet wie Beton Anrühren. Wenn die Italiener etwas können, dann ist es das…


Auch die italienischen Spieler sind weit davon entfernt als sympathisch zu gelten. Sei es nun der Gladiator Gennaro Gatusso oder auch Fabio Cannavaro oder vor allem Filippo Inzaghi, alle Fallen Sie immer sehr schnell, vor allem im Strafraum, tauchen immer genau einmal gefährlich vor dem Tor auf und Treffen – danach geht es über in den „ Italian Attack “.


So auch geschehen beim Champions League Finale 2010. Inter Mailand hatte gegen dominierende Bayern exakt 2 Chancen, die Sie verwandelten. Der Hinbegriff für Antipathie oder zumindest Arroganz ist Ihr Trainer selbst Jose Morino. Obwohl man Ihm auch eingestehen muss, dass er ein absolut fairer Gewinner ist. Bevor er angefangen hat zu feiern, ging er zu jedem Bayern Spieler um Ihnen die Hand zu schütteln. Bei Jörg Butt blieb er besonderes lange. Ihm sagte er wohl wörtlich, dass man ein Gewinner ist, wenn man 2x ein Champions League Finale bestreiten durfte.


Italien ist natürlich ein sehr dankbares Beispiel, spätestens seit dem Halbfinale 2006 :). Es geht selbstverständlich nicht gegen Italien als solches. Bei vielen Mannschaften sieht man Verhalten, dass man gemein hin als „Zeitverzögern“ oder auch „Spiel auf Zeit bezeichnen“ würde. Dies äußert sich nicht in Ball halten, sondern in „Fallen“, unbegründet und Verletzungen Vortäuschen, in langsames vom Platz Traben bei einer Auswechselung und so weiter. Bedauerlicherweise gewinnen Mannschaften, die anscheinend „solch“ Taktiken im trainieren auch immer öfter nicht nur Spiele, sondern auch Turniere.


Warum nun Argentinien nun Weltmeister wird nach dieser Theorie? Weil sich Diego Maradona zum Inbegriff eines Antipathen des Fußballsports entwickelt hat und für all das steht, für was der Fußball nicht steht. Keine Drogen, Fairness und Teamgeist. Natürlich spielen die Argentinier auch einen ordentlichen Fußball, Weltmeister werden Sie allerdings nur mit „italienischen Taktiken“ und das weiß Diego Maradona nur zu genau.


Otto Rehagel hat den “ Italian Attack “ übrigens 2004 in Perfektion vollführt und wurde Europameister.


Ausnahmen wie Spanien und Brasilien bestätigen die Regel, dass auch wirklich gut spielende Mannschaften große Turniere gewinnen können. Mannschaften wie Deutschland, Portugal, England und die Niederlande werden die ein Turnier gewinnen, wenn Sie gut spielen.


Ein Kommentar to “Antipathen des Fussballsports oder warum Argentinien Fussball-Weltmeister 2010 wird”

Sebbl
27.06.2010, 23:42

Geiler Blog!
Mit dieser Meinung gehe ich eindeutig mit.
Ich denke jedoch, daß ein solches Verhalten der FIFA nicht auch auffällt.
Es gibt schon 2010 bei der WM einige Schiedsrichter, die bei solchen Szenen weiterspielen lassen.
Howard Webb ist beim Spiel Slowakei-Italien nicht auf die Schauspieleinlagen der Italiener reingefallen und hat genau dieses Spielsystem unterbunden (Webb’s kicker Note 5 finde ich vollkommen falsch gewählt)
Wenn die FIFA ihre Schiedsrichter in Zukunft weiterhin „up to date“ hält und ein solches „unfaires“ Spiel mit Karten bestraft, dann werden wir in Zukunft wieder Mannschaften gewinnen sehen, die Fußball spielen und nicht nur Theater.

Sebbl

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