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09. 07. 2019 | Autor: | Keine Kommentare

Foto: Steffen Prößdorf / Wikipedia (CC BY-SA 4.0)

Die Enttäuschung nach dem frühen WM-Aus der deutschen Frauen ist so langsam aber sicher verflogen. Während die Fans das Viertelfinal-Aus gegen Schweden so schnell wie möglich vergessen wollen, dürften sich die Verantwortlichen beim DFB sicherlich noch längere Zeit über das deutsche Abschneiden Gedanken machen.

Nach dem frühen EM-Aus vor zwei Jahren in den Niederlanden, folgte nun auch das vorzeitige Aus bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Frankreich. Für die DFB-Frauen lief es in den vergangenen knapp zwei Jahren alles andere als rund. Den letzten großen Erfolg feierte man 2016, mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Rio. Diesen Titel wird man nicht verteidigen können, denn durch das Viertelfinal-Aus gegen Schweden, haben die DFB-Frauen auch die Qualifikation für die Sommerspiele 2020 in Tokio verpasst.

Wie geht es weiter mit dem deutschen Frauenfussball?

Die deutschen Frauen-Nationalmannschaft dominierte lange Zeit den europäischen Fussball. Zwischen 1995 und 2013 konnte man sich 6x den EM-Titel sichern. 2003 und 2007 wurde man zudem zwei Mal in Folge Weltmeister. Doch die deutsche Dominanz aus der Vergangenheit beginnt langsam aber sicher zu bröckeln. In Italien und Spanien hat der Frauenfussball in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt und auch in England sind die Frauen immer weiter auf dem Vormarsch. Die schönsten fussballspielenden Frauen des Landes brauchen dringend wieder ein Erfolgserlebnis.

Matthias Rudolph, Trainer von Turbine Potsdam, sieht eine gefährlich Entwicklung die sich in den vergangenen Jahren aufgetan hat im deutschen Frauenfussball: „Man hat es in Deutschland versäumt, in den letzten Jahren noch mehr für den Frauenfußball zu tun, um der Entwicklung gerecht zu werden und den Vorsprung auch zu halten.“

Das frühe WM-Aus sollte ein Warnschuss für den DFB sein. Es wird spannend zu sehen ob und welche Konsequenzen die Verantwortlichen nach den jüngsten Misserfolgen ziehen werden. Momentan scheint es so, als würde es, wie bei den Herren, keine allzu großen Veränderungen geben. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erhielt unmittelbar nach der Niederlage gegen Schweden eine Art Jobgarantie. Auch in Sachen Spielerinnen wird es in absehbarer Zeit keinen radikalen Umbruch geben. Dennoch ist Voss-Tecklenburg nun gefragt sich und vor allem ihre Spielerinnen zu hinterfragen.

 

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