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30. 07. 2019 | Autor: | Keine Kommentare

Fussball im Westen – nur wenig ist am Wochenende besser zu ertragen als mit Freunden im Stadion, auf dem Sofa oder in der Lieblingskneipe zu hocken, ein Kühles Blondes zu trinken und den eigenen Verein nach vorne zu schreien. Da im Westen zig Millionen Menschen leben gibt es logischerweise auch unendlich viele Vereine, die stets auf der Suche nach neuen Fans und Sponsoren sind, um den eigenen Erfolg voran zu bringen. Ist ja auch legitim. Allerdings werden immer mehr Vereine von reichen Investoren komplett aufgekauft um daraus eine Kapitalgesellschaft zu machen, oder den Verein zumindest irgendwann gewinnbringend wieder zu verkaufen. Zwar ist auch das legitim, aber dem normalen Fussballfan geht das schon lange gegen den Strich. Die immer gleichen Wünsche nach einer Auflösung der 50+1 Regel ist dem gutgläubigen Fan schon lange ein Dorn im Auge, denn auch jetzt schon gibt es viele Wege, diese zu umgehen. Besitzer etwa, die neben dem Fussball auch allseits beliebte Glücksspiels wie das legendäre Book of Ra zocken, haben manchmal ein eher problematisches Verhältnis mit den Fans eines Vereins. Nehmen wir uns dazu ein Paradebeispiel aus der 3. Bundesliga

„Mehr Straßenbahnanhänger als Fans“

Den KFC Uerdingen kennen viele der älteren Fans früher noch als Bayer Uerdingen, wo schon im Namen klar wird, dass es sich hier um Pharmaunternehmen dreht, welches mit dem Sport die eigene Bekanntheit in Deutschland vergrößern wollte. Ist ja auch legitim. Heute heißt der Verein allerdings KFC und spielt nur noch in der 3.Bundesliga, und das auch nur dank der sehr finanzstarken Hilfe des Investors Ponomarev, welcher mal eben die Schatulle aufgemacht hat und ehemalige Bundesligaspieler und gar mittlerweile zwei Weltmeister in sein Team gekauft hat, alles mit dem Spiel, so schnell wie möglich den Weg von der Regionalliga in die 2.Bundesliga zu schaffen, nachdem 2019 bislang ja eher ein wenig unglücklich verlief. Was der Verein und die Fans, die bereits seit Jahren an ihrem Verein hängen und mit diesem durch recht schlechte Zeiten gegangen sind, davon halten scheint dem werten Herrn dabei eher sekundär zu sein, denn aktuell sieht seine Kapitalrendite doch eher positiv aus. Uerdingen als Stadt ist eher Krefeld zuzuordnen und kann nicht wirklich mit einem hohen Aufkommen an Fans daherkommen, legendär ist da auch der Ausdruck „Eine Straßenbahn hat mehr Anhänger als Uerdingen“.

Das Problem an einem Investor der auch Präsident des Vereins ist, ist oft die Kurzlebigkeit des Geschäfts und dem Interesse am Verein. Schon im vergangenen Sommer haben wir lesen können, dass der Verein ggf. Probleme bei den Zahlungen für die Lizenzen bekommen könnte, worauf Ponomarev verlauten ließ, dass er im Ernstfall einfach abspringen würde. Das sind keine Werte wie bei einem Besuch im Casino, wo das Wort noch immer Gesetz hat. Uerdingen als Verein hat sich hier einen echten Kaspar ins Boot geholt, was sich auf lange Sicht als Problem herausstellen kann. In der Hoffnung, dass der Verein nicht fallen gelassen wird, suchen viele Fans vom KFC daher aktuell den Schulterschuss zu anderen Vereinen in der Region, die auch schon Erfahrung mit eben jenen „Förderern“ gehabt haben, sei es Wattenscheid oder Hamm. Es sollte aber spannend bleiben, wie sich die Geschicke des Vereins in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln.

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