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18. 04. 2018 | Autor: | Keine Kommentare
Fussball Fankultur

Fussball Fankultur

Die Fussball WM in Russland startet im Juni und ich frage mich, ob dieses Jahr „etwas anders wird“ – sportlich gesehen. Wie komme ich darauf?

Ich habe an eine Unterhaltung mit einem Freund gedacht (next2reality) – während ich Sticker in mein Panini Heft klebte und Länder, wie Marokko, Island, Panama, Peru und Saudi Arabien fand – die USA, Italien, Chile und die Niederlande z.B. nicht.

Der Meinung meines Freundes folgend macht der heutige, professionelle Fussball nur noch bedingt in der aktuell gespielten Form sind, denn im Grunde genommen wird Wettkampf und Chancengleichheit lediglich „vorgegaukelt“.

Er meint damit, dass bei grossen Turnieren – sei es Weltmeisterschaften oder Champions League, immer die gleichen Teams spielen, gegeneinander antreten und die Titel unter sich ausmachen.

Stimmt das?

Die großen Mannschaften sind Kapitalmarken wie Apple und Co.

Natürlich ist da etwas dran – viele große, „kapitalstarke“ Vereine (Wenn man diese Marken überhaupt noch Vereine nennen kann), wie der FC Bayern München, Real Madrid, der FC Barcelona oder Manchester City z.B. haben auf Grund Ihrer schier unendlichen finanziellen Mittel immer gefühlt einen Vorsprung auf andere Vereine. Zumindest haben Sie die Möglichkeit, Erfolge mit Unsummen an Geld zu erkaufen – in Form von Spielern. In der Regel haben diese Vereine auf nationaler Ebene und auf großen Turnieren damit Erfolg und man findet Sie regelmäßig in den K.O. Spielen der großen Turniere – national und international – wieder.

Auch auf „Länder Ebene“ (Also Nationalmannschaften) waren in der Vergangenheit oft immer die gleichen Länder unter den Top acht vertreten und haben die Titel in der Regel unter sich ausgemacht – mit verschiedenen kleineren Ausnahmen der Regel (2004 Griechenland Europameister z.B.).

Gelten Portugal als Europameister 2016 und Leicester als Premier League Champion nun als Ausnahme der Regel oder als Beginn einer neuen Ära?

Die Ausnahme der Regel oder der Anfang einer Veränderung

Werfen wir ein Blick auf die Fussballwelt der vergangenen zwei Jahre. Portugal wurde Europameister 2016 – ein Novum. Chile hat sich als starker Player in Südamerika etabliert und zwei mal hintereinander die Copa América gewonnen. Bei der WM sind Sie nicht dabei, dafür aber Peru. Island hat 2016 für Furore gesorgt und man kann gespannt sein, wie Sie dieses Jahr aufspielen werden. Niederlande schon nicht bei der EM 2016 dabei, nun auch nicht bei der WM – neben Italien u.A.

Auch auf nationaler Ebene gibt es Veränderungen, in Italien spielt der SSC Neapel seit ein paar Jahren erfolgreich mit, Leicester City hat es fertig gebracht die englische Premier League zu gewinnen, OGC Nice wehrt sich in Frankreich und in Deutschland gibt es durch RB Leipzig zumindest Hoffnung (auch wenn das nicht alle so behaupten würden).

Das diesjährige Champions League Halbfinale ist mit Liverpool, Rom, Madrid und München zumindest auf drei Positionen anders besetzt als im letzten Jahr – da waren es Madrid, Atletico Madrid, Turin und Monaco.

Fazit

Ob sich hier eine Tendenz abzeichnen lässt weiss ich nicht. Auf jeden Fall fühlt sich das aktuell ein wenig anders an. Ob das bedeutet, dass die Chancengleichheit im Profi Fussball gestiegen ist, keine Ahnung. Ob es Sie je gab, ich bezweifle es.

Hat die Einführung des Financial Fair Play jeden Kritiken zum Trotz etwa doch einen gewissen Erfolg gezeigt? Vielleicht… Der FC Barcelona konnte zumindest lange nicht mehr auf Einkaufs-Tour gehen und ist im Champions League Halbfinale nicht vertreten. Genauso wenig, wie Manchester United, Manchester City und Paris Saint Germain – um mal drei der teuersten Fussball Kader überhaupt zu nennen.

Letztendlich wird es sich im Sport nicht vermeiden lassen, dass Teams in Ihrer Disziplin dominieren, was im Grunde gleichzeitig einen Wettkampf erzeugt und den Dominator zum Gejagten macht, den es gilt zu entzaubern. Der FC Barcelona erlebt das gerade als Mannschaft und Manchester City erlebt das in Form Ihrer Spielweise (Pep Guardiola).

Ein Vorschlag von next2reality ist, auf nationaler Ebene eine „SuperLeague“ zu Gründen und aus der Champions League wirklich eine „Liga“ zu machen, in der die besten europäischen Vereine aufeinander treffen und aus Ihren eigenen nationalen Ligen damit rausgenommen werden. Er könnte sich auch sehr gut vorstellen, ein Aufstiegs-Abstiegs Prinzip irgendwie zu etablieren – via Wild Cards oder Ähnliches.

In jedem Fall klingt das alles sehr „amerikanisch“ und weniger nach Vereinen und Verbänden, aber vielleicht ist das ja auch sowieso überholt?

Auf nationaler Ebene hatte er keinen Vorschlag. Die FIFA bzw. die UEFA kommt selbst mit einem Vorschlag um die Ecke – die UEFA Nations League startet am 06. September 2018 und wird gleichzeitig die Teilnehmer der nächsten Europameisterschaft bestimmen, die 2020 übrigens nicht mehr in einem Land, sondern in vielen Ländern ausgetragen wird und quasi dann als PlayOffs zur Nations League, den Europameister ausspielt.

Ich bin jedenfalls erst mal gespannt auf die Fussball Weltmeisterschaft dieses Jahr und würde mich auf ein Finale Deutschland – Kolumbien freuen, wenn das überhaupt möglich ist :).

 

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