Wieder einmal wird in Anbetracht auf die bevorstehende Euro und die WM 2014 in der Fifa etwas zur Diskussion gebracht, was alle Jahre wieder auf der Matte steht: die Kompensierung von Schiedsrichtern im Fußball, die nicht überall auf Zufriedenheit trifft.

So hat sich vor Kurzem der FIFA-Referee Stark gegenüber der Zeit so geäußert, dass die Einführung von Profi-Schiedsrichtern auch eine Einführung von einem Grundgehalt bezwingt, und dass diese Maßnahmen schon in anderen Ländern greifen. Dabei wird leider allerdings nicht die eigentliche Frage selbst berücksichtigt, nämlich ob es überhaupt Profi-Schiedsrichter geben sollte (und ob eine höhere/festere Bezahlung diese in ihrem Beruf besser mache).

Der Schiedsrichter, der die regulativen Regeln eines Fußballspiels durchsetzt und nicht unwesentlich zu einem Spielentscheid beiträgt, ist in Deutschland als ehrenamtlicher eingestellt und untersteht somit keinem tatsächlichen Beruf. Aufgrund der Auflagen – Schiedsrichter sein darf nur jemand, der das 45. Lebensjahr nicht überschritten hat – ist dies auch eine sinnvolle Maßnahme, um den Schiedsrichtern ein zweites Standbein zu garantieren, welches ihren Lohn erbringt.

Die Kosten, beziehungsweise geringe Aufwandsentschädigungen, werden innerhalb der regionalen Verbände als Spesen abgerechnet- so bekommen Schiedsrichter in der Oberliga per Spiel beispielsweise 50 Euro. Das ist für ein Ehrenamt auf einer überschaubaren Ebene durchaus machbar. In der Vereinskneipe kennt man sich, spielt Black Jack und geht einem Hobby nach, welches nur in den seltensten Fällen zu “mehr” wird und daher eher ein lebensbereicherndes Element darstellt, wie es der Fußball in seiner Gesamtheit sein soll.

In der Bundesliga sieht es schon ein bisschen anders aus – da übernimmt der Sponsor Dekra die Bezahlung der Schiedsrichter. Obwohl es auf Bundesligaebene durchaus lukrativ sein kann, den Stand des Schiedrichters zu verfolgen, geht ein erheblicher Zeitaufwand für die Leidenschaft drauf. Trainings, Anreisen, Weiterbildungen und so weiter machen es schwer, neben dem Ehrenamt noch einem Arbeitsplatz nachzugehen, sofern der Arbeitsplatz nicht einem Online Casino entspricht.

Auf der Grundlage dieser Tatsachen wird derzeit die Frage, ob der Schiedsrichter zum Beruf gemacht werden soll, weiterhin stark diskutiert. Leider steht die Antwort noch aus, da sich die vielen Vorraussetzungen und Bedingungen nicht einfach gegenseitig egalisieren. Eine Professionalisierung und ein Gehalt würde vor allem die Werdegänge von Schiedsrichtern garantieren, andererseits kann auch vieles der Fairness und der vorrausgesetzten persönlichen Stärke, die auch mit dem Ehrenamt verbunden ist, dadurch leiden. Es bleibt also abzuwarten.

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