Die englische Premier League gilt als eine der bekanntesten Fußballligen Europas und stellt dabei häufig sogar die Bundesliga oder die spanische La Liga in den Schatten. Doch woher kommt dieser Erfolg eigentlich?
Die Premier League existiert seit der Saison 1992/93, allerdings gab es mit der First Division schon seit 1888 einen professionellen Vorläufer. Die Fußballtradition in England ist dabei sehr alt, weshalb es auch als Mutterland des Fußballs bezeichnet wird. Schließlich bekam der Fußball dort ein festes Regelwerk, was den Weg zum modernen Profifußball ebnete. Bis heute schaffte der englische Fußball es, dieses historische Erbe aufrecht halten zu können. Dies liegt besonders stark an dem Ligasystem selber, denn in keiner anderen Liga ist der Wettbewerbsfaktor so stark wie dort. Dies wird durch die Finanzierung der Vereine erreicht. Alle Umsätze der Premier League werden gleichermaßen auf alle Vereine aufgeteilt. Dies ermöglicht auch kleineren Vereinen, bessere finanzielle Möglichkeiten zu haben und eine größere Gefahr für die Favoriten darzustellen. Dies steht damit zum Kontrast zur deutschen Bundesliga oder anderen Topligen, bei denen es fast immer gewiss ist, dass die typischen Favoriten wie der FC Bayern München, Borussia Dortmund, Real Madrid, FC Barcelona und Co. die Meistertitel gewinnen.
Jede Saison ist daher eine gute Chance für Überraschungen in der Premier League. Dies konnte man besonders gut an dem Sieg der Meisterschaft von Leicester City im Jahre 2016 sehen, einer Leistung, die als Jahrhundertwunder beschrieben wurde. Natürlich haben die Topfavoriten die besten Chancen, doch ist das Spektrum hierbei größer als in der Bundesliga oder der La Liga. Dadurch stehen die Topvereine aber auch unter besonderem Druck. Am Meisten wird dies sicherlich Manchester United spüren. Der Verein hat mit 20 Meistertiteln die meisten Siege der Premier League verzeichnen können, sackt in manchen Saisons jedoch auch stark ab. In der aktuellen Tabelle liegen sie auf dem sechsten Platz und würden es damit nicht einmal in die Europa League schaffen. Die Saison 2018/19 könnte dabei aber Liverpool und Manchester City gehören. Hier zählt jeder Punkt und der Druck ist groß, weshalb Buchmacher dabei helfen können, die Chancen anhand von Quoten einzuschätzen. So verhielt es sich auch beim Spiel von Liverpool gegen den FC Chelsea. Dieses Spiel war ausschlaggebend für Liverpool, welche in der ersten Halbzeit jedoch kein Tor erzielen konnten. Fans waren dabei via Live-Wetten in der Lage, potenzielle Veränderungen bei den Quoten zu beobachten. Doch Erleichterung machte sich breit, als die Reds in der 57. Spielminute in Führung gingen und zwei Minuten später ein weiteres Tor schossen und damit das Spiel für sich entscheiden konnten.
Der Erfolg der englischen Fußballvereine geht also auf das Ligasystem selber zurück, bei der Gewinne gleichermaßen auf die Vereine aufgeteilt und somit mehr Chancen für alle ermöglicht werden. Dadurch wird jede Saison einzigartig, da es auch kleineren Mannschaften ermöglicht wird, für Überraschungen zu sorgen. Doch auch bei den Topfavoriten selber findet sich eine größere Auswahl an Topteams, weshalb selbst Rekordmeister Manchester United nicht den Anspruch erheben kann, die Liga zu dominieren. Genau das macht die Fußballerfahrung der Premier League für Fans so interessant.