Der FC Bayern ist auch in dieser Saison (mal wieder) das Maß aller Dinge. Die Münchner haben unter Neu-Trainer Julian Nagelsmann einen nahezu perfekten Start in die neue Saison hingelegt und sind in allen drei Wettbewerben auf Titelkurs. Vor allem in der Bundesliga scheint es so, als sei kein Kraut gegen die Münchner gewachsen. Viele Fans, Medien und Experten sehen die Vormachtstellung der Bayern sehr kritisch.
Die Fünf-Tore-Gala gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Wochenende war eine richtige Machtdemonstration. Robert Lewandowski & Co. haben der Werkself binnen sieben Minuten vier Tore eingeschenkt und lagen bereits zur Halbzeitpause uneinholbar mit 5:0 in Führung. Das Ergebnis hätte durchaus noch höher ausfallen können. Die zweite Hälfte hat sich durchaus geeignet um Sportwetten zu platzieren. Vor allem Torwetten wäre hierbei interessant gewesen. Am Ende haben die Bayern jedoch zwei Gänge runtergeschalten und Leverkusen noch den Ehrentreffer zum 1:5 „gegönnt“.
Während die FCB-Fans nach dem Spiel über die erneute Tabellenführung gejubelt haben, gab es viele kritische Stimmen im Rest der Republik. Grund: Die Münchner haben nicht irgendein Team mit 5:1 vermöbelt, sondern den Tabellenzweiten vor diesem Spieltag, d.h. einen direkten Konkurrenten im Titelrennen.
Wer soll die Bayern stoppen?
Zahlreiche Fans beschweren sich mittlerweile über eine „langweilige Bundesliga“. Mit Blick auf die neun Bayern-Meisterschaften in Folge kann man diese Kritik nicht gänzlich von der Hand weisen. Die Frage ist nur: Sind die Bayern zu stark oder die Konkurrenz zu schwach?
Während Borussia Dortmund in den vergangenen Jahren stets der Bayern-Jäger Nr. 1 war, hat sich RB Leipzig eine neue Mannschaft aufgetan, die es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht hat den FCB vom Thron zu kegeln. Weder dem BVB noch den Sachsen ist dies zuletzt gelungen. Gegen beide Teams feierten die Bayern in dieser Saison bereits (deutliche) Siege.
Nagelsmann wehrt sich gegen die Bayern-Kritik
An der Säbener Straße möchte man von dieser Kritik nichts wissen. Vor allem Julian Nagelsmann hält wenig davon. Der 34-jährige hat sich erst vor kurzem dazu geäußert und nahm dabei die anderen Klubs in die Pflicht, sich mehr auf sich und seine eigenen Stärken zu konzentrieren: „Der FC Bayern kommt immer ein bisschen schlecht weg, wenn man über den Spannungsbogen der Liga spricht. Es ist immer besser alles für den Erfolg zu tun, als in den Jammermodus zu kommen.“
Während die Bayern in der Bundesliga die zehnte Meisterschaft in Folge fest im Visier hat, richten sich die Blicke in München vielmehr auf das internationale Geschäft und die europäische Konkurrenz wie Real Madrid, Manchester City oder Paris Saint-Germain.