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03. 12. 2009 | Autor: | Keine Kommentare

Die WM von 1994 in Zahlen

Seit der WM 1994 erzielen Fußballübertragungen von Weltmeisterschaften solide Einschaltquoten. Im Jahre 1994 lagen die durchschnittlichen Einschaltquoten auf ABC bei 4,0 bis 4,3 Punkten und das Endspiel konnte 12,4 Punkte aufweisen, demnach die beste Quote, die ABC bei einer landesweiten Fußballübertragung (Männerfußball) bis zu diesem Zeitpunkt hatte. Die landesweiten Übertragungen von ABC konnten bei der WM 1998 vergleichbare durchschnittliche Einschaltquoten vorweisen und im Vergleich zu 1994 stellenweise noch zulegen.

Die WM von 1998 in Zahlen

Alle 64 Spiele der WM Endrunde 1998 wurden Live übertragen auf ESPN, ESPN 2 und landesweit auf ABC. Der „World Cup 98“ war somit für alle Amerikaner, die sich für den Fußball interessierten, mühelos zu erreichen. Die täglichen Sportsendungen waren zwar nicht dominiert vom Fußball, es wurden aber dennoch die Spielergebnisse genannt und die wichtigsten und schönsten Tore gezeigt (vgl. ebd.: 339). Bei den Weltmeisterschaften von 2002 und 2006 konnten alle großen Sender mit ihren Live-Übertragungen enormen Zuwachs erringen. ESPN2 konnte mit 52% Zuwachs den vergleichsweise größten Zuwachs verstreichen (449.000 zu 691.300) und im Viertelfinalspiel USA – Deutschland konnte ESPN die bisher höchste Einschaltquote im Fußball mit 4,36 Punkten vermelden (vgl. Markovits/Hellermann 2007: 108).

Während 1994 noch kaum ein Fernsehmacher an den finanziellen Erfolg eine Fußball-WM im Fernsehen glaubte und dementsprechend lediglich „lumpige“ $23 Millionen aus nationalen Lizenzzahlungen zu Stande kamen (Zum Vergleich: $275 Millionen aus internationalen TV-Rechten; In: vgl. Kuhn 1994: 117), sah dies 2002 und 2006 bereits anders aus, denn dort waren es vor allem die Amerikaner und die Europäer, die der FIFA das Gros an TV Rechten abkauften (vgl. ebd.: 117/vgl. Business of Soccer 2005).

“In 2003, the U.S. generated an estimated US $40.6 million from broadcasting rights, and the European markets generated approximately US $151 million, with the rest of the world contributing US $146.6 million. The total revenue from television broadcasting rights in 2003 was US $339.7 million.” (ebd.)

Die Senderechte für die WM 2002 und 2006 in den USA wurden von der Liga selbst erworben, um zu gewährleisten, dass alle Spiele übertragen werden (vgl. Markovits/Rensmann 2007: 102). Es kann als „Armutszeugnis“ verstanden werden, dass sich die Liga selbst und nicht die Sender die Übertragungsrechte sicherte, es kann aber auch als Initiative betrachtet werden, welche den Fußball unabhängiger vom Fernsehen machen könnte (zumindest in den USA).

Fakt ist, dass man klar unterscheiden muss zwischen einer Fußball-WM in den USA und dem normalen Ligabetrieb. Weltmeisterschaftspiele weisen seit 1994 vergleichsweise gute Einschaltquoten auf, haben sich erfolgreich etabliert und werden all vier Jahre „freundlich empfangen“. Jedoch sind selbst diese guten Einschaltquoten von Weltmeisterschaften kaum zu vergleichen mit normalen Liga Spielen der American Football League z.B., wo sich 15 Millionen Menschen regelmäßig das Monday Night Football- Spiel ansehen (Durchschnittswerte bei der NFL: 14 – 16, bei College Football noch 9 – 10, In: vgl. Daalmann 1999: 51). Dennoch haben Weltmeisterschaften einen unmittelbaren Einfluss auf im Sommer stattfindende Major League Soccer Partien, was die in der Literatur häufig angebrachte These von der „Liebe zu Massenveranstaltungen“ nicht exklusiv erlaubt.

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