Die heißesten Gerüchte des Winters
Das Winter-Transferfenster ist erst seit neun Tagen geöffnet und die Bundesligisten haben insgesamt bereits mehr Geld ausgegeben als jede andere Liga. Mehr als 33 Millionen Euro haben die deutschen Klubs bereits in neue Spieler gesteckt. Zum Vergleich: In England wurden insgesamt erst 8,8 Millionen investiert, in Spanien 3,5 und die italienischen Klubs haben im Winter Ablösen in Höhe von 17,6 Millionen Euro gezahlt.
Transferkrösus ist dabei wie nicht anders zu erwarten der VfL Wolfsburg. Alleinherrscher Felix Magath hat sich im Winter vorrangig auf dem osteuropäischen und portugiesischen Markt bedient. Insgesamt lotste Magath sieben größtenteils namenlose Neuzugänge für stolze 21,15 Millionen Euro zu den Niedersachsen. Und noch ist Magaths Durst nach neuen Spielern nicht gestillt. So soll der bekennende Teetrinker Linksaußen Vaclav Pilar aus der Bierstadt Pilsen im Visier haben. Dazu steht der Zürcher Linksverteidiger Ricardo Rodriguez auf Magaths Wunschzettel. Die teuerste Wolfsburger Winter-Neuverpflichtung ist bislang der Franzose Giovanni Sio, der vom Schweizer Erstligisten FC Sion wechselt. Für ihn und die weiteren Spieler bleibt zu hoffen, dass sie wissen, auf wen sie sich da eingelassen haben.
Unverständlich: Bayern verweigert einen Stürmer-Transfer im Winter
Das bislang meiste Geld für einen Spieler in dieser Wintertransfer-Periode (7,5 Millionen Euro) nahm Bayer Leverkusen in die Hand. Seit 1. Januar steht Torhüter Bernd Leno offiziell bei der Werkself unter Vertrag. Auch der 1. FC Nürnberg hat sich mit dem tschechischen Offensivspieler Adam Hlousek vom FK Jablonec (1 Million) mit einem siebenstelligen Betrag verstärkt. Genauso wie die TSG Hoffenheim mit dem zentralen Mittelfeldspieler Sandro Wiesner vom FC Basel (ebenfalls 1 Million Ablöse).
Mit Bayern, Hannover, Hamburg, Werder und der Hertha haben sich bislang fünf Klubs gänzlich bedeckt gehalten und weder Spieler verpflichtet noch verkauft. Bayern-Präsident Uli Hoeneß kündigte an, eine «Bombe» im Sturm holen zu wollen. Wieso das erst im Sommer passieren soll, bleibt das Geheimnis der Bayern. Wenn der Rekordmeister das Triple holen will, braucht er eine ernsthafte Alternative zu Mario Gomez – und das sind weder Nils Petersen noch Ivica Olic. Doch die Bayern-Bosse schlossen einen möglichen Transfer von Papiss Demba Cissé vom SC Freiburg ebenso aus wie die Verpflichtung von Srdjan Lakic oder Patrick Helmes.
Transfer-Schaltstelle Hamburger SV
Beide sind dagegen nach wie vor beim VfBStuttgart im Gespräch, Lakic könnte auch den derzeit angeschlagenen Sturm von Hannover 96 verstärken. Besser in das Beuteschema der Roten passt jedoch Mushaga Bakenga von Rosenborg Trondheim. Genau wie Mo Abdellaoue hat Bakenga afrikanische Wurzeln und einen norwegischen Pass.
Patrick Helmes wird nun auch bei Borussia Mönchengladbach gehandelt. Genauso wie Mladen Petric vom Hamburger SV. Dort will Trainer Thorsten Fink seinen früheren Basler Spieler Granit Xhaka für das zentrale Mittelfeld verpflichten. Ein Transfer könnte sogar noch im Winter zustandekommen.
Zé Roberto hat sich gleich selbst beim HSV ins Gespräch gebracht. «Wenn Thorsten Fink anruft, stehe ich parat. Der HSV ist wie Bayer Leverkusen oder Bayern immer in meinem Herzen», sagte der 37-Jährige der Sport-Bild. Und auch der frühere Nationaltorhüter René Adler von Bayer 04 Leverkusen würde wohl gern zum HSV wechseln. Laut Sport-Bild sei sich Adler mit HSV-Sportdirektor Frank Arnesen so gut wie einig. Ins Trainingslager der Leverkusener ist Adler gar nicht erst mitgereist.