Tim Howard wollte den Ball wohl einfach nur nach vorn dreschen – typisch englisch, Kick’n’Rush eben. Nach 62 Minuten stand es im Premier-League-Duell zwischen dem FC Everton und den Bolton Wanderers noch 0:0.

Doch der Befreiungsschlag von Evertons Torhüter wurde immer länger und länger. Spätestens, als der Ball vor dem gegnerischen Sechzehnmeterraum aufsprang und in einem gewaltigen Bogen über Bolton-Keeper Adam Bogdan segelte, muss dem wohl klar gewesen sein, dass er diesen Schuss seines Kollegen auf der anderen Seite des Spielfeldes nicht würde parieren können.

Schauen Sie sich den Treffer im Video an.

Howard, Nationaltorhüter der amerikanischen Nationalmannschaft, hatte aus etwa 90 Metern Entfernung getroffen. Der 32-Jährige, der am Tourette-Syndrom leidet, erzielte damit eines der spektakulärsten Tore, die je einem Torhüter gelungen sind.

So richtig freuen konnte sich Howard dennoch nicht über seinen Coup. Vier Minuten nach dem Spektakeltor traf Boltons David N’Gog zum Ausgleich, Gary Cahill (78.) sorgte für den umjubelten Siegtreffer für die Gäste.

In der Bundesliga hatten sich in den vergangenen Jahren unter anderem die Torhüter Jens Lehmann (Kopfballtor gegen Dortmund) und Hans-Jörg Butt (26 Bundesligatreffer per Elfmeter) in die Liste der Torschützen eingetragen. International ist der frühere mexikanische nationaltorwart Jorge Campos der bekannteste Tor-Torhüter. In seiner Karriere erzielte der Paradiesvogel 38 Treffer. Sein Kollege José Luis Chilavert, bekannt als hervorragender Freistoßschütze, traf achtmal für das Nationalteam Paraguays und verwandelte auch im Klub regelmäßig Standards.

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