Ausgewogene und gesunde Ernährung ist im Hochleistungssport unabdingbar. Um rasch zu regenerieren, sich schneller von Verletzungen zu erholen und den Körper in Schuss zu halten, müssen Top-Athleten nicht nur richtig trainieren, sondern dürfen sich nicht dem Konsum von Chips, Pommes und Cola hingeben. Nicht nur Tennis-Star Venus Williams oder Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton setzen auf eine rein pflanzliche Kost, auch immer mehr Profi-Fußballer ernähren sich vegan.
Allerdings ist die Zahl der Kicker, die Fleisch, Fisch und Milchprodukte komplett meiden, nicht sehr groß. Gerüchte, nach denen die Superstars der Branche – Lionel Messi und Cristiano Ronaldo – Veganer sind, stimmen nicht mit der Realität überein. Interessant für alle, die die Erfolgschancen ihrer Teams auf Betway Wetten möglichst genau einschätzen möchten. Der Neu-Pariser Messi gab in einem Interview bekannt, dass er zwar seinen Fleischkonsum reduziert habe, jedoch nicht vollständig darauf verzichte. Auf dem Speiseplan von CR7 stehen dagegen Fisch und Hühnchen. Letzteres schätzt er vor allem aufgrund der Proteine und des niedrigen Fettgehalts.
Auf vegane Ernährung setzen dagegen Yannick Gerhardt vom VfL Wolfsburg, der Schalker Danny Latza oder auch der in Lissabon bei Benfica spielende Luca Waldschmidt. Auch in anderen Top-Ligen finden sich bekannte Profis, die nur pflanzliche Kost zu sich nehmen, etwa Chris Smalling von AS Rom, Héctor Bellerín vom FC Arsenal oder der mehrfache kolumbianische Nationalspieler Sebastián Pérez. Chelsea-Erfolgstrainer Thomas Tuchel, der die Champions League und den europäischen Supercup gewann, ernährt sich bereits seit vielen Jahren vegan.
Ihre Beweggründe sich unterschiedlicher Natur. Während Smalling betont, dass ihm besonders das Tierwohl am Herzen liege, bekräftigt der Wolfsburger Gerhardt im Gespräch auf edamama.de, dass sich gerade in den Bereichen Entzündungen und Verletzungsprävention eine Verbesserung eingestellt habe. So habe er kaum noch mit Krankheiten oder grippalen Infekten zu kämpfen.
Bellerín, bei Arsenal der einzige Veganer, betont, dass er zwar wegen seiner Gesundheit mit rein pflanzlicher Kost begonnen habe, ihm im Laufe der Zeit aber andere Aspekte, wie etwa der Tierschutz, wichtig geworden seien. Wie viele andere vegane Profisportler bestätigt auch Bellerín, dass er nach intensiven Trainingseinheiten und Spielen schneller regeneriere. Zudem sei er in der Lage, sein gesamtes sportliches Potential zu nutzen.
Diese Beispiele erfolgreicher Kicker zeigen, dass sich Profifußball und Veganismus nicht ausschließen. Bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten sind jedoch einige Punkte zu berücksichtigen. Einige gerade für Profisportler wichtige Nährstoffe lassen sich nur schwer bis gar nicht aus pflanzlichen Quellen gewinnen, etwa das Vitamin B12 (wichtig für den Stoffwechsel und die Blutbildung) oder das Spurenelement Eisen. Um einem Mangel vorzubeugen, ist daher die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln erforderlich. Ohne diese Nährstoffe sind Gereiztheit, Müdigkeit und Konzentrations- bzw. Sensibilitätsstörungen die Folge. Symptome, die auf dem Platz für manchen Fehlpass sorgen.
Problemloser zu beheben ist dagegen die Versorgung mit Proteinen, die für den Muskelaufbau notwendig sind. Eiweiße finden sich etwa in Hülsenfrüchten wie Linsen oder Kichererbsen oder genauso in Tofu. Auch Gemüsesorten, wie beispielsweise Brokkoli und Erbsen, decken den Proteinbedarf von Hochleistungssportlern. Wolfsburg-Profi Gerhardt empfiehlt bei Bedarf zusätzlich ein veganes Proteinpulver. Von Schwäche oder Entkräftung sei bei ihm selbst nach einer Englischen Woche nichts zu spüren, so Gerhardt.