Es begann alles mit der Fußball WM 2006. Wir organisierten im Freundeskreis ein Tippspiel und dann gings los. Die Männer (ich verallgemeiner jetzt mal an dieser Stelle) tüftelten mit viel Zeitaufwand einen Plan aus, welche Mannschaft wie gegen wen spielt, besprachen die Tipps teilweise heimlich unheimlich mit Anderen (Männern natürlich) und nahmen die Angelegenheit extrem ernst.
Ich dachte mir so im stillen Kämmerlein: Ach… Lass die Jungs mal machen, am Ende labern die wieder so viel, denken viel zu viel darüber nach, wer die besten Chancen hat und warum…. ich tippe einfach mal so, wie mir’s gerade in den Sinn kommt. So vergingen die Spiele und ich kletterte unmerklich das Treppchen hinauf. Zum Ende entstand dann die große Munkelei: … wie macht die das nur, die hat doch keinen blassen Schimmer von Fussi, so viel Glück kann man einfach nicht haben…. die schummelt doch!!!
Dann das große Finale: Frankreich gegen Italien. Keiner von uns hat je geglaubt, dass Italien irgendeine Chance hat, als Sieger aus dieser Partie hervor zu gehen und wenn es jemand dachte, dann traute sich derjenige sowieso nicht, auf diese Mannschaft zu tippen, weil sie im Allgemeinen als sehr unsympathisch galten. Das wußte ich natürlich nicht, hatte es nur in Fachkreisen gehört.
Weil auch ich mir diesmal nicht so sicher war, wer denn nun diesen Sieg davonträgt fragte ich die wahrscheinlich unwissendste Person (Betreff Fussi), die ich kenne. Es war meine Mutter! Sie sagte mit einer derartigen Bestimmung, dass Italien Weltmeister wird, dass ich ihr es einfach glauben mußte … und so tippte ich auf Italien.
Ich zog mir damit nicht nur den Zorn meines Freundes zu, sondern auch den der anderen Tippteilnehmer, aber das war es mir wert. Ich grinste etwas in mich rein und wartete ab. Dann 11-Meter schießen….. die Spannung steigt, Fabio Grosso trifft und … ich gewinne das Tippspiel zu meiner absoluten Verwunderung, wie ich zugeben muß!!! Die darauf folgenden, verständnislosen Blicke der Männerwelt könnt Ihr Euch jetzt sicher ganz gut vorstellen.
In diesem Sinne, vertraut manchmal mehr Eurem Schnitzelfriedhof, als dem Verstand!
Bunte Grüße die Fussiversteherin!
Ich glaub das Stichwort ist hier: Intuitives Tippen! Viel Erfolg dieses Jahr!