Am 24.August 1963 startete die Bundesliga ihre Geschichte mit dem ersten Spieltag. Für die Verantwortlichen waren diesem Start schwierige und arbeitsreiche Zeiten vorangegangen, in denen die Struktur und der Aufbau der Ligen in Deutschland festgelegt werden mussten. An diesem 24. August 1963 wurde die Idee einiger Visionäre aus den fünfziger Jahren Wirklichkeit. Bereits 58 Sekunden nach dem ersten Anpfiff erzielte Timo Konietzka von Borussia Dortmund das erste Tor, die Geburt war vollendet, der erste Eintrag in die ewige Bundesliga Tabelle wurde fällig.

Sie war schwierig, die Geburt. Jahrelang kämpfte der damalige Bundestrainer Herberger, der spätere DFB-Vorsitzende Neuberger und der damalige Präsident des 1.FC Köln, Franz Kremer für die Einführung einer Profiliga in Deutschland. Immer wieder blieben sie gegen die damals mächtigen Fürsten der Regionalverbände, die um ihren Einfluss fürchteten, erfolglos.

Erst mit dem katastrophalen Abschneiden der Elf des DFB bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1962 in Chile setzte bei den regionalen Funktionären ein Umdenken ein, nicht zuletzt auf öffentlichen Druck. Schon wenige Wochen später hatte das Trio Neuberger/Kremer/Herberger endlich Erfolg. Eine Liga aus 16 Vereinen wurde beschlossen, die Gründungsmitglieder der Liga sollten nach wirtschaftlichen, strukturellen und sportlichen Kriterien ausgewählt werden.

Der erste deutsche Meister der Fußball-Bundesliga wurde der 1.FC Köln, Saarbrücken und Preußen Münster stiegen gleich wieder ab. Münster wurde in der Bundesliga nie mehr wieder gesehen. In den folgenden Jahren gab es einen fröhlichen Wechsel, jedes Jahr wurde ein anderer Klub Meister, insgesamt für die Dauer von sechs Jahren. Wer in diesen Zeiten eine ewige Bundesliga Tabelle führte, konnte sich über Abwechslung nicht beklagen. Diesem munteren Treiben setzten die Mannschaften von Borussia Mönchengladbach und Bayern München in den siebziger Jahren ein Ende.

Von 1969 bis 1977 teilten die beiden Mannschaften die Meisterschaft unter sich auf, die Borussia holte fünf Meistertitel, die Bayern vier. Es folgten wieder einige Jahre mit unterschiedlichen Meistern, bevor Bayern München 1984 das Zepter endgültig übernahm und die Meisterschaft seit dieser Zeit, nur gelegentlich unterbrochen, dominiert.

Durch die ewige Bundesliga Tabelle wird die Dominanz von Bayern München eindrucksvoll belegt. In dieser Tabelle wird jede Mannschaft, die in der Bundesliga spielt oder gespielt hat, mit ihren Ergebnissen, Toren und Punkten gewertet. Nach einem Abstieg bleiben die Mannschaften mit ihren Werten auf dem jeweiligen Tabellenrang stehen, bei einem Wiederaufstieg wird nahtlos weitergerechnet. Derzeit verzeichnet die ewige Bundesliga Tabelle 51 Mitglieder, die Anzahl der Mannschaften, die jemals in der Bundesliga gespielt haben. Die meisten Spiele, da nie abgestiegen, hat der Tabellendritte Hamburger SV absolviert, 1642 an der Zahl.

Die ewige Bundesliga Tabelle wird angeführt von Bayern München, die Mannschaft hat 60 Spiele weniger absolviert, insgesamt 1.582, davon haben die Bayern 893 gewonnen, 318 verloren, 371 endeten Unentschieden. 893 Siege bedeuten sagenhafte 187 Siege Vorsprung vor dem zweitplatzierten Werder Bremen, der im Übrigen auch mehr Bundesligaspiele absolviert hat als die Münchener.

Von den 51 Mannschaften, die die ewige Bundesliga Tabelle auflistet, haben lediglich 6 Mannschaften nur eine Saison in der höchsten deutschen Spielklasse gekickt: Der SSV Ulm, Fortuna Köln, Preußen Münster, Blau-Weiß Berlin, VfB Leipzig und Tasmania Berlin. Die ewige Bundesliga Tabelle wird von Tasmania Berlin auf dem letzten Platz beeindruckend beendet. Mit 8 erreichten Punkten über eine ganze Saison ist es nur schwer vorstellbar, dass dieser Wert jemals wieder unterboten werden wird. Die ewige Bundesliga hat mit Tasmania Berlin wohl den ewigen Tabellenletzten gefunden.

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