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26. 08. 2012 | Autor: | Keine Kommentare

Unterföhring (ots) – München, 26. August 2012. Nach dem 1. Spieltag der Bundesliga debattierten u.a. Sky Experte Lothar Matthäus und Eintracht Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen bei Sky 90 über

Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt)…

…über die Situation Jupp Heynckes und Matthias Sammer: Ich kann mir gut vorstellen, dass Heynckes das nervt. Ich habe die Bilder ja auch gesehen. Sammer kenne ich aus meiner Tätigkeit aus der DFL. Ich habe häufig Gespräche mit ihm geführt. Aber wenn Heynckes dort als Autorität Nu
mmer 1 das Training leitet und Sammer sitzt dahinter und zeigt nach links und nach rechts. Ich war ja nur fünf Jahre Trainer in der dritten Liga, aber wenn bei mir einer im Rücken so rumgezeigt hätte, hätte ich gesagt: ‚Jetzt pass mal auf, mein Freund. Jetzt schleich dich oben in dein Büro und guck von mir aus wo auch immer du willst. Zum damaligen Zeitpunkt hätte ich meine Autorität untergraben gefühlt. Ich kann mich aber nicht auf das Niveau des FC Bayern begeben. Ich weiß nicht, wie die Menschen dort denken. Das wäre für mich ein Unding gewesen. Damit könnte ich überhaupt nicht leben.“

…über die Fehlentscheidung von Thorsten Kinhöfer im Spiel gegen Leverkusen: „Das war eine gravierende Fehlentscheidung. Ich kenne Thorsten Kinhöfer schon aus seiner Zeit als junger Schiedsrichter in Westfalen. Das ist einer unserer führenden Schiedsrichter, aber welcher Teufel ihn da geritten hat, das zu erkennen, weiß ich nicht. Der ganze Ablauf schrie nach Elfmeter. Ich vermute mal, dass er in dieser Phase des Spiels – es hätte ja auch eine rote Karte nach sich ziehen müssen – nicht den Mut hatte, eine solch tragfähige Entscheidung zu treffen.“

…über eine mögliche Zwischenlösung Stefan Effenberg/Matthias Sammer beim FCB: „Der deutsche Fußball ist noch nicht auf so ein Modell ausgerichtet. Das kann ich mir nicht vorstellen. Matthias Sammer will die sportlichen Dinge mit Rummenigge in die Hand bekommen. Uli Hoeneß will sich ja angeblich auch zurückziehen, wenn es denn stimmt. Wer das glaubt, wird selig. Der zieht sich ja in 100 Jahren nicht zurück. Der fährt vielleicht für ein oder zwei Wochen an den Tegernsee, aber das war’s auch. Er hat sich bei der Verpflichtung von Sammer aber schon etwas gedacht und wird ihn in eine starke Position bringen.“

…über Arjen Robbens Aussage, die letzte Saison sei eine Katastrophe gewesen: „Da fehlen mir die Worte. Ich habe das Champions-League-Finale gesehen. Sie haben Chelsea total dominiert. Sie hatten einfach nicht das nötige Glück und mussten in letzter Minute noch den Ausgleich hinnehmen. Sie sind Vizemeister geworden, damit sind sie ja nie zufrieden. Im Pokalendspiel waren sie auch. Das CL-Finale zu erreichen und dieses Spiel so zu dominieren, wie es seit Jahren nicht gegeben hat – dann zu sagen, dass die Saison eine Katastrophe war, da ist die Wahrnehmung bei mir eine völlig andere. Anspruchsdenken und Realität müssen miteinander kongruent sein.“

…über das Meisterschaftsrennen: „Das ist die große Problematik. Den Titel wird es nicht geben für Schalke 04, auch nicht für den Hamburger SV oder Eintracht Frankfurt. All die Vereine, die in den letzten 50 Jahren Bundesliga Titel geholt haben, diese Überraschungen wie Kaiserslautern vor über zehn Jahren, die wird es durch das Gesamtranking des Fußballs und die gesamte Finanzierung des Fußballs nicht mehr geben. Nie wieder. Das ist meine feste Überzeugung. Schalke ist zuletzt 1958 Meister gewesen, Eintracht Frankfurt 1960. Diese Traditionsvereine kommen da so schnell nicht mehr hin, weil die internationalen Fernsehgelder das ganze dominieren.“

Sky Experte Lothar Matthäus…

…über Mario Gomez: „Wenn ein Spieler beim FC Bayern sensibel ist, wird es sehr, sehr schwer für ihn werden. Ein sensibler Spieler hat beim FC Bayern gar nichts zu suchen. Natürlich war es harte Kritik gegen Gomez, aber man will ihn vielleicht auch kitzeln. Ein starker Konkurrenzkampf hat in den vergangenen Jahren gefehlt. Das kann ihn nur anstacheln noch mehr Tore zu schießen. Mit der Torquote kann man ja zufrieden sein, aber man erwartet beim FC Bayern von diesem Mittelstürmer vielleicht noch das spielerische Verständnis und Kleinigkeiten, die in der Spitze den Unterschied machen.“

…auf die Frage, ob Martinez 40 Millionen Wert ist: „Wenn er die Champions League und die nächsten drei Meisterschaften garantieren würde – dann ja. Aber welcher Spieler garantiert Erfolg? Er ist ein hoffnungsvoller Nachwuchsspieler. Er hat im spanischen Fußball bisher nichts erreicht. Er hat weder bei Barcelona noch bei Real Madrid gespielt. Wenn der FCB meint, und sie haben das Glück gegenüber anderen Bundesligisten solch einen Transfer auch durchzuziehen, der ihnen für die Zukunft hilft und nicht nur für die nächste Saison, dann bin ich der Meinung, dass es eine Menge Geld und übertrieben ist. Aber es ist nunmal eine festgeschriebene Ablösesumme. Bisher hat er noch nicht bewiesen, dass er das Geld wert ist. Es ist eine neue Liga, eine neue Sprache. Es ist also schon ein riskanter Transfer.“

…über die Neuzugänge des FC Bayern: „Bayern hat sich absolut verstärkt. Ich würde sagen, Shaqiri ist das Ausnahmetalent im Schweizer Fußball. Das zeigt er auch, wenn er zum Einsatz kommt. Er stellt sich auch nicht hinten an. Es wird eng für Robben und Ribery, er erhöht den Druck. Er hat die Qualität, er kann auch zentral spielen. Wenn ein Arjen Robben irgendwann fordert, dass er spielen muss, nach einer Verletzungspause – dann wird ein gesunder Arjen Robben spielen, aber nicht ein 70-Prozent-Robben. Das lässt Sammer nicht zu. Daraus hat man aus der letzten Saison gelernt. Man hat gleichwertiges Potential auf der Ersatzbank. Auch bei Eckbällen ist Shaqiri eine Waffe.“

…über den Dortmunder Umgang mit Mario Götze: „Er hat sicher seine Felle ein bisschen wegschwimmen sehen, als er auf der Bank saß. Ein Spieler, der draußen sitzt, denkt meistens auch an sich. Aber ich glaube, dass man offen und ehrlich mit dem Spieler umgegangen ist. Wie Bruchhagen es gerade schon gesagt hat: Es ist wichtig, dass kompetente Leute um der Mannschaft herum zusammenarbeiten, Einfluss nehmen auf den Spieler, dass er nicht unruhig wird. Dass der Spieler weiterhin den Glauben hat, hier glaubt der Verein an mich. Das hat er am Freitag wieder gezeigt. Das war auch ein Märchen für ihn, ein Dortmunder Märchen. Er weiß, dass Borussia Dortmund auf ihn zählt.“

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Für Rückfragen:

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Pressekontakt: Dirk Grosse Head of Sports Communications Tel.: 089 9958-6338 Fax: 089 9958-96338 E-Mail: dirk.grosse@sky.de

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