Fußball ist unser Leben … Und weil das Kicken nicht nur Deutschlands inoffizieller Nationalsport ist, sondern auch im Freizeitbereich mit an der Spitze steht, ist es kaum verwunderlich, dass das Spiel rund um das runde Leder auch für etliche Videospiele Taufe gestanden hat.
Als Klassiker aus den Anfängen der Gaming-Geschichte gilt dabei das für den Commodore C64 entwickelte „International Soccer“ von Konami. Von seiner Markteinführung 1983 wurde das Spiel, bei dem zwei Zocker gegeneinander antreten oder ein Einzelspieler den Computer herausfordern konnte, als Maß aller Dinge in seinem Genre angesehen. Sechs Spieler plus Torwart wurden hier über den Joystick gelenkt.
Die präzise Steuerung und eine einfache Menüführung ließen selbst Novizen binnen kurzem den Ball ins Tor jagen.
“Kick Off” und “Kick Off 2” von 1989 und 1990 stellte einen weiteren Meilenstein dar, weil deutlich höheres Tempo, bei dem der Ball tatsächlich den Fuß verließ, ein Radar und Schiedsrichter sowie gelbe und rote Karten dem echten Spiel sehr viel näher kamen.
Mit der nächsten großen Novität unter den Games wurden endgültig die Weichen für die Zukunft gestellt: Das 1993 im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft 1994 in den USA erschienene „FIFA International Soccer“ ist die erste Ausgabe der erfolgreichsten Fußball-Game-Serie aller Zeiten. Obwohl EA Sports sich bei dem Spiel auf die Nationalmannschaften beschränkte und aufgrund fehlender Lizensierungen der echten Sportlernamen seine virtuellen Kicker nicht als Lothar Matthäus, Rudi Völler, Oliver Kahn und Co. auflaufen ließ, wusste jeder Zocker, wer sich hinter den Pseudonymen verbarg.
Auf einen Absatz von 300.000 Games hatten die Entwickler spekuliert. Statt dessen gingen allein in Großbritannien im Dezember 1993 rund 400.000 Spiele über die Ladentische.
Das alljährlich in einer neuen Auflage erscheinende „FIFA“ ist mit 325 Millionen verkauften Exemplaren bis Anfang 2021 längst zum globalen Superhit geworden. In Deutschland toppt es schon fast traditionell die Verkaufscharts eines jeden Jahres, und „FIFA 22“ macht dabei keine Ausnahme.
Die Simulation erlaubt es den Zockern, aus den besten Clubs und Spielern der Welt ihre eigene Mannschaft zusammenzustellen, diese zu trainieren und zu managen und spannende Matchs zu spielen. Weil alljährlich neue Vereine oder Ligen und neue Features hinzukommen, wird jede Auflage von den Fans mit Spannung erwartet. Das gilt sogar für die Profis im virtuellen Fußball, weil die Weltmeisterschaft um den FIFA eCup jeweils mit der neuesten Version ausgetragen wird und nichts älter ist als die Trainingsart von gestern.
Als einzig echte Konkurrenz für „FIFA“ gilt weiterhin die von Konami 2001 lancierte Serie „ProEvolution Soccer“. Fans schwören dabei auf den Realismus der Games, die dem echten Geschehen auf dem Fußballfeld so nahe wie möglich zu kommen versuchen. Audiovisuelle Verbesserungen lassen kaum noch Unterschiede zu echten Fernsehübertragungen von Fußballspielen feststellen. Lebensnahe Simulationen und eine täuschend echte Soundkulisse tragen zum Stadiongefühl bei.
Mehr um Spaß als um Realismus geht es bei sportlichen Spielen im Online-Casino. Während genau wie im Sport ein bisschen Glück stets dazu gehört, um als Gewinner hervorzugehen, fallen etliche auf Mathematik und Strategie basierende Spiele wie 17 und 4 schon fast unter Hirntraining, genau wie auch Fußballer im Hinterkopf komplizierte Berechnungen anstellen müssen.
Fußball-Slots gehören zu den schnellen Spielen, für die nicht mehr als ein paar Minuten und ein Handy gebraucht werden. Zu den besten hier zählt das von der Champions League inspirierte „Football: Champions Cup“, in dem sich die Zocker wie im echten Leben durch ein Rundenturnier kicken können, um mit Glück den Cup zu gewinnen.
Wie es sich für ein Mitglied der „FIFA“- Familie gehört, besticht der „FIFA“-Slot mit spannenden Spielen und jeder Menge Fakten rund um den Fußball.
Weil sich das Smartphone mittlerweile zur beliebtesten Spielplattform in Deutschland und vielen anderen Ländern entwickelt hat, gibt es auch unter den Fußball-Games immer mehr Spiele, die als kostenlose App zu haben sind.
Wer nur kurze Zeit zur Verfügung hat, ist mit „Final Kick“ gut bedient. Dabei kann nämlich das gesamte Spiel kurzerhand durch reines Elfmeterschießen ersetzt werden. Um dabei die bestmöglichen Chancen zu haben, kann der Kicker vorab seine Mannschaft auswählen und trainieren. Obwohl die Spieler im Game nicht auf echten Kickern basieren, orientiert sich „Final Kick“ dennoch am Weltfußball. Gespielt werden kann offline genauso wie online, wo der Zocker gegen andere Gamer weltweit antreten kann.
Bei „Score Hero“ wird ebenfalls auf herkömmliche Begegnungen verzichtet. Statt dessen müssen die Zocker bestimmte Aufgaben erfüllen, wie etwa aus einer festgelegten Position heraus mit nur drei Pässen ein Tor zu schießen. Kurze und lange Pässe und der richtige Schnitt helfen dabei. Wer seine Aufgabe nicht erfüllen kann, fängt wieder bei Level 1 an. Mit über 700 Leveln wird das Spiel aber auch für erfahrene Zocker nicht so schnell langweilig.
Die Platzhirsche unter den Fußball-Videospielen dürfen auch in App-Form nicht fehlen. „ProEvolution Soccer“ bietet in seiner Mobilversion Single- und Multiplayer-Spiel an, die sowohl offline wie auch online gezockt werden können. Dank Exklusiv-Lizenzen haben dabei die Smartphone-Kicker sogar Spitzenmannschaften wie Bayern München, Barcelona und Juventus Turin zur Verfügung.
Sämtliche Spieler erhalten eine wöchentliche Aktualisierung und können so ihre Leistungsdaten verfolgen. Virtuelle Knöpfe statt der üblichen Wischbewegungen erleichtern das präzise Spiel.
„FIFA“ hat seine App in erster Linie als Begleiter zum Konsolen- und PC-Spiel entwickelt. Die Zocker können hier unter anderem im Ultimate Team Spieler ein- und verkaufen, um die bestmögliche Mannschaft zusammenzustellen.
Die Dominanz von „FIFA“ unter den Sportgames hat dazu geführt, dass der virtuelle Fußball in vielen Ländern als offizieller eSport anerkannt wird. Deutsche Spitzenclubs setzen fast alle mittlerweile auf virtuelle Kicker, die für sie in der virtuellen Bundesliga antreten. Den bislang größten Erfolg erreichte dabei der ehemalige Werder-Bremen-Kicker Mohammed „MoAuba“ Harkous. Er holte für Werder 2019 den Meistertitel an die Weser und wurde im selben Jahr in London beim FIFA eWordcup in London zum Weltmeister im Konsolenfußball gekürt. Der Titelgewinn brachte ihm zudem eine Prämie in Höhe von 250.000 US Dollar ein.
Trotz der Vorherrschaft der Smartphones als Gaming-Plattform verzichten viele Zocker nicht auf ihre Konsolen- oder PC-Spiele, sondern sehen die kleinen Alleskönner als Ergänzung an. Während die großen Games meist Jahre oder im Falle von „FIFA“ ein Jahr in der Vorbereitung sind, kommen neue Apps deutlich schneller auf den Markt. Abgespeckte Funktionen und Grafiken und simple Menüführung tragen dazu bei, Games in der Mobilversion rasch zu entwickeln oder Updates anzubieten.
Wer sich umguckt, hat die Qual der Wahl. Während die meisten Fußballfans im echten Leben ihrem Verein durch dick und dünn treu bleiben und auch bei den großen Konsolengames meist in klare Lager fallen, ist die Trennlinie bei den kleineren Games selten so deutlich.
Vielfalt bei den Spielen bedeutet schließlich nur mehr Möglichkeiten für den Freizeitspaß. Fußball mag unser Leben sein, aber gekickt werden kann auf mehr als nur eine Art und an einem Ort.