WM Quali Deutschland – Schweden 4:4

Eines der interessantesten deutschen Spiele in der vergangenen Zeit war wohl das WM Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Schweden in Berlin. Nach einer 4:0 Führung, verspielte die deutsche Nationalmannschaft noch die Führung und ging gerade noch so mit einem 4:4 Unentschieden aus dem Spiel raus.

Die deutsche Nationalmannschaft hat Zauberfußball gegen Schweden gezeigt. Allerdings nur 60 Minuten lang. Da stand es 4:0. Doch nach 90 Minuten jubelten die Schweden. Sie hatten das Spiel noch gedreht und mit vier Toren hintereinander ein Unentschieden herausgeholt. Die Schweden – immerhin in der Quali bisher ebenfalls Verlustpunkt frei – haben gezeigt, wie anfällig die deutsche Mannschaft sein kann.

O-Ton Thorsten Fink: Uli Hoeneß will immer das Beste, auch für den deutschen Fußball. Er will dem ja nicht schaden. Und wie gesagt werden sich solche Leute auch mal reiben, das muss man einfach akzeptieren. Aber unsere Mannschaft ist gut, hat zwischendurch auch mal ein schlechtes Spiel, aber wir können mit unserer Nationalmannschaft schon zufrieden sein.

Hertha-Verteidiger Maik Franz kam mit dicker Armschiene in den Mercedes-Benz Sportpresseclub. Seit drei Wochen – nach seiner schweren Schulterverletzung – muss Franz pausieren. Aber auf den Stadionbesuch wollte er dann doch nicht verzichten. Das was er in der zweiten Halbzeit gesehen hat, war den Stadionbesuch mit Handicap kaum wert. Maik Franz glaubt, dass jetzt Joachim Löw wieder Kritik ernten wird:

O-Ton Maik Franz: Das ist glaube ich ein einzigartiger Trainer, der eine tolle Arbeit leistet, der auch ein Konzept hat, der einen Plan hat. Aber nichts desto trotz zählen natürlich auch immer die Ergebnisse. Ich glaube Deutschland ist eine Nation, die sich Titel erhofft und wünscht. Ja, er hat das Spielerpotential und von daher, klar ist das, wie gesagt, alles schön und gut, aber so ein Titel würde Deutschland auch mal wieder ganz gut stehen.

Einer, der durch die Brandrede eines Trainers wohl lebenslange Berühmtheit erlangt hat, ist Ex-Europameister Thomas Strunz. Das „Was erlauben Struuuuunz“ von Trainer Giovanni Trapattoni folgt ihm wie ein Schatten. Thomas Strunz hat als Spieler manchem Trainer das Leben schwer gemacht, klar dass er die aktuellen Nationalspieler nach dem 4:4 gegen Schweden die Nationalspieler kritisierte und auch die Kritik an Jogi Löw für etwas Selbstverständliches hält.

O-Ton Thomas Strunz: Damit muss ein Bundestrainer einfach umgehen. Also wir haben jetzt seit 16 Jahren, bei der WM werden es dann 18 Jahre sein, keinen Titel mehr nach Deutschland geholt, wir sprechen von einer goldenen Generation, die wir haben. Wir haben tolle junge Spieler, wir haben aber auch in der Vergangenheit, in den vergangenen Jahrzehnten immer tolle junge Spieler und tolle Mannschaften gehabt, die ja die Titel nicht bei einer Verlosung gewonnen haben, sondern eben erkämpft haben und auch natürlich erspielt haben.

Und deswegen gehen wir jetzt so ein bisschen zu weit in diese Glorifizierung und ich würde mir wünschen, dass die Mannschaft insgesamt selbstbewusster wird, selbstkritischer auch auf dem Platz, sich vom Trainer insgesamt ein bisschen emanzipiert, nicht nur klar den Weg verfolgen. Natürlich gibt es eine klare Vorgabe, aber innerhalb eines Spiels werden sich immer wieder mal verschiedene Situationen ergeben, die man von außen dann nicht mehr beeinflussen kann und dann glaube ich auch, dass die Mannschaft den nächsten Schritt machen kann.

Deutschland hat im vierte WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden in Berlin nach einer 4:0-Führung nur 4:4-Unentschieden gespielt.

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